Osteopathie ist ein manuelles Diagnose- und Behandlungskonzept mit dem Hintergrund, den Menschen als ein zusammenhängendes System zu betrachten und sich dabei nicht nur auf Symptome oder Krankheiten zu begrenzen.

„… die Aufgabe des Osteopathen ist es die Gesundheit zu finden, die Krankheit findet jeder…“ (A.T. Still)

Die Herangehensweise ist dabei ganzheitlich mit dem Ziel, die Selbstheilungskräfte des Organismus bzw. das Immunsystem zu stimulieren und Bewegungsstörungen von Knochen, Muskeln, Faszien und Organen in ihrer Funktion zu verbessern.

Man könnte auch sagen: Der Körper wird dabei unterstützt, sich selbst zu helfen.

Voraussetzung hierfür ist das Finden und Behandeln der Faktoren, die die Zirkulation von Blut, Lymphe, Nervenimpulsen und Energie behindern.

Dabei wird auch auf äußere Einflüsse wie psychischen und physischen Stress, ungesunde Lebensweise und ungesunde Ernährung eingegangen. Diese können nämlich ebenfalls die Zirkulation stören und körperliche Beschwerden verursachen.

Der Osteopath ist demnach nicht nur Manualtherapeut, er ist auch Berater.

„Sage mir, wann die Zirkulation gestört wurde, dann kann ich dir sagen wann die Krankheit begann…“ (A.T. Still)

Teilgebiete der Osteopathie

 
 

Parietale Osteopathie:

Die parietale Osteopathie sucht nach Störungen in den einzelnen Strukturen des Bewegungsapparates wie Gelenken, Muskeln, Bändern und Faszien sowie in ihrem Zusammenspiel und versucht, diese manuell zu beseitigen.

 
 
Viszerale Osteopathie:

Die viszerale Osteopathie befasst sich mit den inneren Organen (lateinisch: Viszera) des Menschen. Durch sanfte manuelle Behandlung wird deren freie Beweglichkeit im Bauch- und Brustraum wiederhergestellt, Verklebungen durch z.B. Narben und Entzündungen gelöst und herrschende Druckverhältnisse ausgeglichen.

 
 
Cranio-Sacrale Osteopathie:

In der cranio-sacralen Osteopathie werden feine Bewegungen der Schädelknochen, des Kreuzbeins und der dazugehörigen Bindegewebshäute untersucht und behandelt. Bei der Behandlung kommen sanfte Zug- und Druckbewegungen sowie ein leichtes Halten verschiedener Punkte zum Einsatz.

Differenzialdiagnose:

Hinzu kommt eine umfassende differenzialdiagnostische Untersuchung, wo vorhandene Symptome gedeutet und mögliche Krankheiten ausgeschlossen werden, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten.

Einsatzbereiche der Osteopathie

Bewegungsapparat Schädel/HNO Organe Körper
Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule Kopf Magen Arterielle Durchblutung
Rückenmark und Nerven Augen/Ohren Darm/Verdauung Venöser/Lymphatischer Abtransport
Bandscheiben Nasennebenhöhlen Speiseröhre Stimulation des unterbewussten Nervensystems
Becken Kiefergelenk Lunge/Atmung
Kreuzbein Sprechen/Schlucken Nieren
Steißbein Zwerchfell
Schultergürtel und -gelenk
Ellenbogen
Hand
Hüfte
Knie und Meniscen
Fuß
Muskeln und Sehnen
Kapsel
Faszien